Vom Bettler zum Königssohn
Seit meiner Jugend glaube ich an Gott und habe mich vor über 15 Jahren bewusst entschieden Christ zu werden. Trotzdem habe ich, im Nachhinein betrachtet, bis vor 4 Jahren das Leben eines Bettlers geführt. Das was nicht nach außen sichtbar oder im materiellen Sinn, sondern im Inneren (und ohne, das ich mir dessen selbst bewusst war). Nach außen sehr gute Leistungen waren getrieben von Angst und dem Kampf um die Anerkennung von Menschen. In der Familie belasteten mein mangelndes Selbstbewusstsein und meine Sorgen den Alltag. Der Zerbruch einer befreundeten Familie war für mich der initiale Moment zu verstehen- Das kann auch dir passieren!
Damals habe ich Hilfe in Anspruch genommen. Hinter meinen Ängsten und Sorgen stehen eigentlich die inneren Bedürfnisse nach Annahme, Bestätigung und einem Vater, der Heimat schenkt. Aber kein Mensch, kein Ehepartner, kein Ort und nichts Materielles können das dauerhaft stillen. Gott sagt zu Jesus, noch vor seinem öffentlichen Wirken, bevor er irgendetwas leistet: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“ (Mt. 3,17) In diesem Satz werden diese Bedürfnisse gestillt und durch Christus sind wir Gottes Töchter und Söhne (Joh. 1, 12). Damit gilt diese Aussage auch für mich. Ich bin ein Königssohn. Während der Bettler auf sich gestellt ist und um seine Bedürfnisse kämpfen muss, weiß das Königskind, dass es einen Vater gibt, der sich um uns kümmert.
Diesen Bibelvers aus Matthäus kannte ich schon lange. Aber ich habe gelernt, dass es nicht reicht, einen Vers oder ein Wahrheit schon einmal gehört zu haben. Nein, ich musste es mit dem Herzen verstehen, um daraus zu leben. Das ist etwas völlig anders! Auf dieser Basis veränderte sich mein Verhältnis zu Leistung, zu meiner Familie und zu Gott.
Markus, verheiratet, lebt mit seiner Familie in Jena