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Die Bibel, die ich als das Wort Gottes erachte, hat mir in meinem Leben unschätzbare Zuversicht und Kraft gegeben. Die Verheißungen von Gottes Hilfe und Trost haben mich schon durch so manche schwere Stunden getragen. Ich freue mich, dass die Bibel durch dieses Projekt nun auch meinen Jenaer Mitbürgern in die Hände fällt, und gehe davon aus, dass auch sie dadurch Gottes mächtiges Wirken erleben können.

 

Stefan Bayer, Vorsitzender der Evangelischen Allianz Jena

Mich fasziniert, dass das Leben der Menschen, das in der Bibel sichtbar wird, z.T. meinem Leben entnommen scheint, obwohl diese Menschen vor Jahrtausenden lebten.
Petrus: Ich habe Jesus verleugnet - aus Angst, aus Gleichgültigkeit. Dennoch will er auf mich ein Stück seiner Kirche bauen. Welch ein Vertrauen!
Der Feigenbaum: Wenn ich unzufrieden mit mir bin, weil ich keine Früchte an mir sehe, „begießt, düngt und gräbt“ der geduldige Gott noch einmal um mich herum.
Der Kranke von Bethesda: Wenn ich auf Gottes Erdboden stehe, sieht alles anders aus als von der von Menschen gemachten Bahre.
Mose zog aus Angst nach Midian: Als er erste vorsichtige Anstalten machte auszuziehen, fand er in seiner brennenden Sehnsucht nach Befreiung von der Angst Gott, der sagte, er würde ihn begleiten. Gott gab ihm Aaron, der konnte, was er nicht konnte. Gott befreite Mose und zerstörte, was ihn festhalten wollte.
Elia: Ich verstecke mich mit Schuldgefühlen in mir; da fragt Gott: „Was tust du hier?“ Gott kommt nicht - wie ich ihn erwarte - in Feuer oder Sturm, um mich zu zerstören, sondern im milden sanften Säuseln, um zu zeigen, dass ich leben darf und noch andere Aufgaben auf mich warten.
Hesekiel: Tote Hoffnungen aufwecken: Ich muss mitwirken. Gott sagt mir, was ich tun soll, aber handeln muss ich selber.
Jona: Gott lässt mir die Zeit, noch einmal zu prüfen, ob ein Auftrag wirklich von ihm kommt.

 

Ulrike Eistert

Die Bibel! Das Buch der Bücher – Wort Gottes an uns.
Ich habe mehrfach hineingeschaut und fand die Lektüre verwirrend und anstrengend.

Geboren 1960 in der DDR, in einem „Mischhaushalt“ – Mutter getauft, lebte ihren Glauben aber nicht, weil sie als Lehrerin Nachteile befürchtete. Vater bekennender Sozialist und in der SED. Beides vertrug sich gut, denn meiner Meinung nach, gab es auch in der DDR Glaubensfreiheit. Ich war mit Pfarrers Tochter befreundet und die hatte keine Nachteile, weil sie nicht zum Pioniernachmittag kam.

Das war nun mein erster Kontakt mit Gott: Die Familie des Pfarrers und die Christenlehre, an der ich teilnahm, wenn ich mal bei meiner Freundin zu Gast war. Es waren für mich Geschichten aus längst vergangener Zeit, über die da gesprochen wurde. Das Beten, vor allem bei Tisch und zum Schlafengehen, fand ich sehr anrührend. Das war es dann aber auch schon. Da mir meine Mutter nicht erklären konnte, warum Gott, der doch so mächtig ist, seinen Sohn grausam am Kreuz sterben ließ, war Gott für mich suspekt.

Jedoch glaubte ich seit meiner Jugend, dass es etwas gibt, was wir uns nicht erklären können, das aber da ist und gewissermaßen ins Weltgeschehen mehr oder weniger eingreift. Meine Versuche, in der Bibel Antworten zu finden, scheiterten kläglich.

Durch Kontakt und Gespräche mit Menschen, die gläubig sind, erfuhr ich immer wieder, wie tröstlich und mutmachend der Glaube ist.

Jederzeit empörte ich mich daher, wenn Christen verlacht wurden, die Existenz Gottes als unwahr und abergläubig dargestellt wurde und ich vertrat sehr laut und vehement meine Meinung.

So richtig zum Glauben fand ich jedoch nicht. Ich betete jeden Morgen und jeden Abend, erzählte Gott von meinen Plänen, meinen Nöten und Ich dankte ihm, für Gutes, welches mir täglich widerfuhr. Wie betet man richtig? Diese Frage stellte sich mir nicht. Ich redete einfach mit Gott, wie mit einem Freund.

Als mein Bruder mit nur 42 Jahren an Darmkrebs erkrankte, betete ich auch am Tag immer wieder für ihn. Es war so furchtbar, wie er leiden musste, und dann nach zehn Jahren doch den Kampf gegen die Krankheit verlor. Was hatte ich Gott um Hilfe angefleht! Umsonst! Wirklich umsonst? Ich durfte mit meinem Bruder noch ein letztes Weihnachtsfest verbringen, durfte erleben, wie er von einem christlichen Hospiz zu Hause palliativ versorgt wurde, bis er friedlich, wirklich friedlich (er lächelte im Sterben) und schmerzfrei von uns ging.

Er, der überzeugte Atheist, zollte dem christlichen Glauben, welchem er mitleidig lächelnd oder auch abwertend gegenübergestanden hatte, in seinen letzten Lebenstagen Respekt und gestand die Nähe Gottes ein.
Er kannte keine Atheisten, die zu solch uneigennütziger Pflege und Zuwendung fähig gewesen wären!

Ich weiß jetzt, dass Gott bei uns war, auch in dieser schweren Zeit. Damals aber, war ich fast enttäuscht von ihm. Warum hatte er mir nicht geholfen, als ich ihn so dringend brauchte? „Er hat ja seinem eigenen Sohn nicht geholfen und alles hat sicher einen Sinn“ dachte ich. Ich blieb Gott treu und betete weiter, jeden Morgen vor dem Aufstehen und jeden Abend vor dem Einschlafen. Im Übrigen weiß ich heute, dass Gott nicht immer so hilft, wie wir es uns vorstellen.

Im November 2019 hatten wir in unserem Briefkasten einen Flyer vom Lutherhaus. Darin wurde geworben, einen Glaubenskurs zu belegen. Mein Mann ist getauft und konformiert, hat aber seinen Glauben nicht gelebt. Wir meldeten uns an, besuchten den Kurs und blieben in der Lutherhausgemeinde auch nach dessen Ende.

Zu Weihnachten schenkte mir mein Mann das Buch „Die Geschichte – Die Bibel als fortlaufende Geschichte Gottes mit uns“ vom Verlag Gerth Medien. „Die Bibel in einer gelungenen, alltagstauglichen Leseversion“ Im Lutherhaus gibt es 2020 von Januar bis Dezember eine Predigtreihe „Die Bibel entdecken“. Jeden Sonntag eine Geschichte aus der Bibel, angefangen von Mose bis zur Offenbarung.
Eine tolle Ergänzung zu diesem Buch oder auch andersherum. Das Buch zur Ergänzung der Predigtreihe. Ich konnte mir nicht vorstellen, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen. Jetzt ist es mir ein Bedürfnis geworden. Ich lese zuvor in „meiner“ Bibel und höre dann die Predigt. Oft habe ich mir nun bereits die richtige Bibel zur Hand genommen und auch dort intensiv das Gehörte nachgelesen.

Die Bibel ist nicht nur kultur-geschichtlich äußerst interessant, es steht viel darin, was schon immer einen hohen moralischen und ethischen Wert hatte. Wir müssen versuchen, sie richtig zu lesen und den Kern der Aussagen in unser tägliches Leben zu integrieren. Sich einer Gemeinde, wie z.B. der Gemeinde im Lutherhaus anzuschließen, kann da sehr hilfreich sein.

Ich freue mich auf die Bibel für Jena – „den Leuten aufs Maul geschaut“, verständlich für jeden, der sich damit beschäftigen möchte und hoffentlich ein Beitrag für bessere Verständigung und Empathie der Menschen untereinander.

Ich werde diese Bibel lesen und bin mir sicher, dann noch besser Gottes Botschaft an uns zu verstehen.

 

E.M.K. Seit über zehn Jahren in Jena zu Hause

Der Kaiser und der Hase
Wir sind 30.000 Zuschauer und stehen im kalten Oktoberwind bei Cospeda. In Pul-verdampf und Kanonengedröhn rücken sie gegeneinander vor, die Franzosen und die Preußen. Und einer sieht aus wie der Kaiser Napoleon leibhaftig. Da plötzlich ein Hase! Er denkt: Jetzt reicht’s! Wie ein Blitz rast er zwischen die feindlichen Reihen und ist frei. Alle freuen sich an dem lebendigen Tier. Schwache Natur gegen militäri-sche Macht. So geschehen am 14. Oktober 2006, dem 200. Jahrestages des großen Unglücks von Jena und Auerstedt.
Der Hase erinnert mich daran, wie der Hirtenjunge David den gepanzerten Goliath bezwingt (1. Samuel 17). Und Jesus Christus nennt die Kleinen groß und glück-lich, die Frieden stiften und an Versöhnung arbeiten (Matthäusevangelium, 5. Kapi-tel). Deren Tun sieht vielleicht nicht aus wie ein Sieg, aber es bewirkt Befreiung und immer einen Funken Hoffnung. Wir haben nicht furchtsame Hasenherzen, sondern wir
erhalten im Blick auf Jesus Christus immer wieder Mut, um das Böse und seine be-grenzte Zeit zu überwinden.

 

Ingrid Schröter

 

St. Michaels Minutenzeiger
„Haben sie Euch einen Zeiger an der Uhr geklaut?“ fragt mich ein Spaßvogel. Nein: In Jena messen die einen die Zeit in Mikrosekunden. Und die anderen zücken das I-Phone, um in time zu sein. Aber die Stunde hat etwas Besonderes. Sprechen wir nicht von der Stunde Null, vom Stundentakt oder von der Abschiedsstunde? Wir erleben Augenblicke von bleibendem Eindruck und sprechen später dennoch von „der Stunde“. - Die Bibel erzählt uns, wie Jesus im Ölgarten von Jerusalem in der Stunde, die für ihn über Leben und Tod entscheidet, seinen Freund Petrus bittet: Simon, du schläfst? Konntest du nicht eine Stunde mit mir wachen? (Markus 14,37). So rüttelt er uns auch heute wach. Eine Stunde von den 168 Stunden der Woche hellwach zu sein für Menschen in Sorge und Stress. Oder eine Stunde mit Freunden zu ackern, wie ein Unglück behoben werden kann oder lautstark öffentlich ein Protest gegen Menschenverachtung erhoben werden muss. Und dann ist da die Stunde im Gottes-dienst, in der uns Gottes Geist weckt. Dazu kann allerdings der Zeiger nicht groß ge-nug und der Glockenschlag nicht laut genug sein.

 

Joachim Schröter

 

Die Bibel - Das Buch der Bücher

Für mich ist die Bibel das Buch der Bücher im zweifachen Sinn: Einmal sticht die Bibel unter allen anderen Bücher dieser Welt hervor, da sie von der Geschichte und der Beziehung Gottes mit den Menschen erzählt, und zum anderen ist sie das Buch der Bücher, da sie eine Vielfalt von Büchern erhält. In jedem Buch findet man einen anderen Schatz, der das (Glaubens-)Leben reicher macht. Die Bibel ist für mich das Fundament des Glaubens, denn ohne sie wüssten wir nichts davon, dass Jesus Christus gekommen ist, um uns und die Welt zu erlösen. Also lest die Bibel und stärkt euren Glauben!

 

Andreas Reger, Student der Ev. Theologie

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